Rettung bäuerlicher Baukultur
In enger Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft und dem Bundesdenkmalamt haben kröpfl architekten ein Tiroler Bauernhaus saniert. Peter Nagelschmiedt hofft, dass der mehrfach ausgezeichnete Umbau zum Vorbild für ähnliche Vorhaben wird.
Herr Nagekschmiedt, worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Einzigartig wurde das Projekt durch die Gesamtsituation: Es galt, für einen geschickten Bauherrn einen leerstehenden Bauernhof wieder ins Leben zurückzuholen. Der Hof konnte mit einfachen Mitteln in die Jetztzeit gebracht werden, wir haben ihn weitergebaut, wie wir ihn vorgefunden hatten.
Die größte Inspirationsquelle für die Revitalisierung des Buchhammerhofs war die umgebende Landschaft und der Ort, der das Gebäude prägt.
Der Einfluss der Bauherrschaft war maßgeblich: Innerhalb von drei Jahren gelang es dem Besitzer – »Willi Junior« – zusammen mit seinem Vater – »Willi Senior« – das Gebäude instand zu setzen. In enger Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt und mit viel Gespür, Handarbeit, Detailverliebtheit und Sensibilität konnte das Wohnhaus vorbildlich und ohne Substanzverlust saniert und zeitgemäß nutzbar gemacht werden.
Dieses Projekt soll ein Vorbild für ähnliche Bauaufgaben sein. Revitalisierungsprojekte werden immer wichtiger, und der Buchhammerhof ist ein Paradebeispiel dafür, wie leerstehende Bauten wiederbelebt und in die heutige Zeit gebracht werden können.
Wesentlich waren die Materialien des Bestands: Stein, Holz und Metall. Diese drei Baustoffe hat der Hof bereits vorgegeben, und wir haben sie weiterverwendet beziehungsweise neu interpretiert. Ein hervorragendes Handwerk war dafür Grundvoraussetzung.
Buchhammerhof – Martinsbach
Standort
Martinsbach 5, 6527 Kaunerberg
Nutzung
Ferienwohnungen und privat Wohnung sowie Schnapsbrennerei
Auftragsart
Direktvergabe
Bauherrschaft
Willi Buchhammer
Architektur
kröpfl architekten, Landeck
Mitarbeiter: Peter Nagelschmiedt
Fertigstellung
2023
Auszeichnung
ZV Bauherr:innenpreis 2024, Auszeichnung
Tiroler Sanierungsprei 2024, Anerkennung
Fotos
Nicolas Hafele und Peter Philipp