Funktionale Ergänzung in Holz

Manuel Pestalozzi
17. Januar 2022
Das begrünte Flachdach der neuen Sportforschungsstätte wird mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. (Visualisierung © Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.)

 

Gleich neben dem Universitätssportzentrum Rosenhain entsteht ein neues Trainings- und Diagnostikzentrum. Es soll Ende dieses Jahres fertig sein. Weichen müssen dem Neubau Tennisplätze. Das zweigeschossige Gebäude wurde vom Grazer Büro Domenig & Wallner entworfen. Im Inneren sollen die Forschungsgruppen Biomechanik, Bewegungs- und Trainingswissenschaft sowie Sportphysiologie, Trainingswissenschaften und Trainingstherapie des Universitätssportinstituts unterkommen. Den Laborräumen der beiden Gruppen sind jeweils separate Trainingsflächen, Umkleide- und Lagerbereiche zugeordnet. Beim Eingangsfoyer befinden sich die gemeinsamen Sanitär- und Administrationsflächen. 

Die Tragkonstruktion des Neubaus besteht zum größten Teil aus Holzelementen (Brettsperrholz für Wand- und Deckenelemente, Leimholzbinder als Träger). Die Bodenplatte und ein aussteifender Kern werden in Beton ausgeführt. Letzteres mag bei dem Bau zunächst etwas verwundern, ist jedoch notwendig, um im sensiblen Laborbereich Beeinträchtigungen durch Schwingungen aufgrund des Betriebs der haustechnischen Anlagen zu verhindern. Bei der Fassadenbekleidung fiel die Wahl auf eine Schalung aus Lärchenholz. Durchgehende Fensterbänder ermöglichen eine großzügige Tageslichtversorgung in den Labor- und Trainingsbereichen.

Das Trainings- und Diagnostikzentrum ist übrigens nicht die einzige aktuelle Intervention des Universitätssportinstituts am Rosenhain. Gleichzeitig entsteht mit der umfassenden Sanierung des barocken Sommerrefektoriums der Jesuiten ein zeitgemäßes Gebäude für das Institut für Bewegungswissenschaften, Sport und Gesundheit. Für dieses Projekt zeichnet das einheimische Büro Leb Idris Architektur verantwortlich.

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