Triumph in Berlin

Elias Baumgarten
21. März 2019
So soll der neue Schulkomplex in Deutschlands Kapitale einmal aussehen. Bild: PPAG architects

In Berlin sollen in nächster Zeit etliche neue Schulbauten errichtet werden. Der Senat hat der Wohnungsbaugesellschaft Howoge die Verwirklichung einiger dieser Anlagen beauftragt. Eine davon wird dereinst im Stadtteil Lichtenberg an der Allee der Kosmonauten stehen. Sie soll eine Sekundarschule, ein Gymnasium und eine gemeinsam genutzte Sportanlage umfassen. Im Oktober 2018 führte die Howoge ein Auswahlverfahren durch. Hernach wurden 15 Architekturbüros zum nichtoffenen Realisierungswettbewerb eingeladen. Dieser ist jetzt entschieden. Vergeben wurden ein erster Preis und zwei dritte Ränge. Zusätzlich wurde eine Anerkennung ausgesprochen. Einen Zweitplatzierten gibt es nicht.

1. Rang: PPAG architects mit EGKK Landschaftsarchitektur M. Enzinger | C. Kolar GBR
 
3. Rang: Ackermann + Raff GmbH & Co. KG mit Planstatt Senner
 
3. Rang: (se)arch architekten GbR mit KUBUS 360 GmbH und SIMA | BREER Kollektivgesellschaft
 
Anerkennung: AFF Architekten mit POLA Landschaftsarchitekten
Situationsplan. Bild: EGKK Landschaftsarchitektur M. Enzinger | C. Kolar GBR

Die Sieger schlagen vor, einzelne Cluster (»Compartments«) um ein offenes Forum anzuordnen. Wie Finger sollen diese in den umgebenden Grünraum ausgreifen. Die »springenden Fenster« sollen der Fassade Dynamik verleihen. Die Innenräume sind unspektakulär gestaltet. Sie zeichnen sich durch hölzerne Oberflächen und Einbaumöbel aus. Der Neubau wird ein Bestandsobjekt ersetzen. 

Derzeit läuft ein Vergabeverfahren, an dem die drei Erstplatzierten des Realisierungswettbewerbs teilnehmen. Erst danach wird feststehen, welcher Entwurf tatsächlich zur Umsetzung kommt. Die Entscheidung wird richtungsweisend sein, weil die Howoge den Bau als Pilotprojekt ansieht. Weitere Schulen will sie nach seinem Vorbild errichten, obschon die Architekt*innen allein für den spezifischen Bauplatz gestaltet haben. Läuft alles nach Plan, sollen 2021 die Bagger anrollen. Im Jahr 2024 könnte dann der Unterricht beginnen.

Die Innenräume des siegreichen Projekts. Bild: PPAG architects

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