Werkstätte Wattens

Wattens
Straßenansicht
Foto © David Schreyer
Eingang
Foto © David Schreyer
Erschließung
Foto © David Schreyer
Innen Ansicht
Foto © David Schreyer
Innen Ansicht
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Innen Ansicht
Foto © David Schreyer
Innen Ansicht
Foto © David Schreyer
Innen Ansicht vor Erweiterung und Renovierung
Foto © David Schreyer
Architekten
obermoser + partner architekten zt gmbh
Standort
Wattens
Jahr
2018
Bauherrschaft
Daniel Swarovski
Team
Johann Obermoser, Hanno Schlögl, Thomas gasser, Hanspeter Freisinger, Lukas Trenkwalder, Harald Brutscher - Visualisierungen
Statik
ZSZ Ingenieure, Innsbruck
Lichtplanung
Bartenbah
HKLS
Ingenieurbüro Kainz Planung GmbH

1. Erweiterung
Die Destination Wattens Regionalentwicklung GmbH, eine öffentlich-private Partnerschaft zwischen dem Unternehmen Swarovski und der Marktgemeinde Wattens, hat im November 2015 auf Teilflächen des ehemaligen Swarovski Werk 2 ein internationales Gründer- und Unternehmenszentrum eröffnet. In dem einer kleinen Stadt vergleichbaren historischen Werksgelände entstehen unter dem Namen „Werkstätte Wattens“ Büros und Werkstätten für Startups. Auf Grund anhaltender Nachfrage wurde 2017 mit dem Ausbau weiterer Flächen begonnen.

Das im Jahr 1906 errichtete Gebäude 6 weist alle für die damalige Zeit typischen Merkmale früher Industriearchitektur auf. Hinter einer palazzoartigen Fassade mit vorgelagerter Freitreppe erschließt ein zentral angeordnetes Stiegenhaus vier Schleifsäle. Frei sichtbare Stahlträger tragen Stiegen und Kappengewölbe der Podeste, Gusseisensäulen und Holzdecken prägen die ehemaligen Schleifsäle.
Im Lauf der Jahre wurde diese klare Raumsequenz durch Umbauten bis zur Unkenntlichkeit verändert.
Der Entwurf zielt darauf ab, historische Strukturen und Raumanordnungen wieder freizulegen und darin neue Elemente klar erkennbar zu platzieren.

Allgemeinbereiche
Die umhüllenden Bauteile des Stiegenhauses - Boden, Wände und Decken - wurden saniert, neu verputzt und gemalt, die darin eingefügten Bauteile - Stiegen und Podeste - wurden nach Abbruch der Zwischendecken großteils im vorgefundenen Zustand belassen um den historischen Charakter des Gebäudes zu betonen. Die natürliche Belichtung des Raumes wurde wieder hergestellt.

Schleifsaal
Im Schleifsaal wurden umhüllende Bauteile und Tragkonstruktion in ihrem ursprünglichen Zustand belassen, bzw. unmerklich im notwendigen Ausmaß saniert und erneuert.
Die neuen Büroeinheiten sind durch großformatige Ganzglaswände voneinenander getrennt, jede der sechs Einheiten besitzt eine Holzbox als Rückzugsbereich. Die innen komplett in Eiche ausgekleideten Holzboxen sind außen in weißem Schleiflack ausgeführt, wodurch sich ein starker Gegensatz zwischen „alter Hülle“ und „neuen Einbauten“ ergibt.
Die Holzboxen begrenzen gemeinsam mit den Glaswänden den mäandernden Erschliessungsbereich und leiten durch die unmerkliche Abfolge von räumlicher Aufweitung und Einengung zur gemeinsamen Teeküche hin, die durch eine vorgelagterte Terrasse erweitert wird.
Die Beleuchtung der Büros erfolgt durch zwei sich über die gesamte Länge des Raumes erstreckende Lichtbalken mit Direkt- und Indirektanteil, der Allgemeinbereich wird durch in die bestehenden Deckenträger „eingeflochtene“ Lichtschienen belichtet.

Werkstätten und Nebenräume
Im Erdgeschoss wurden ein barrierefreier Zugang, sowie Lager und Duschräume für alle Nutzer geschaffen, die übrigen Räume werden als Werkstätten genutzt.

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