Werkstätte Wattens
Wattens
- Architetti
- obermoser + partner architekten zt gmbh
- Sede
- Wattens
- Anno
- 2019
- Cliente
- Daniel Swarovski
- Team
- Obermoser Johann, Thomas Gasser, Tobias Reitzner, HP Freisinger, Harald Brutscher
- Statik
- ZSZ Ingenieure ZT GmbH, Innsbruck
2. Erweiterung – Die Destination Wattens Regionalentwicklung GmbH, eine öffentlich-private Partnerschaft zwischen dem Unternehmen Swarovski und der Marktgemeinde Wattens, hat im November 2015 auf Teilflächen des ehemaligen Swarovski Werk 2 ein internationales Gründer- und Unternehmenszentrum eröffnet. In dem einer kleinen Stadt vergleichbaren historischen Werksgelände entstehen unter dem Namen „Werkstätte Wattens“ Büros und Werkstätten für Startups. Auf Grund anhaltender Nachfrage wurden 2019 weitere Flächen ausgebaut.
Das im Jahr 1906 errichtete Gebäude 6 weist alle für die damalige Zeit typischen Merkmale früher Industriearchitektur auf. Hinter einer palazzoartigen Fassade mit vorgelagerter Freitreppe erschließt ein zentral angeordnetes Stiegenhaus vier Schleifsäle. Im Lauf der Jahre wurde diese klare Raumsequenz durch Umbauten bis zur Unkenntlichkeit verändert.
Die Transformation von industrieller Nutzung zu Büros wird durch die Freilegung der klaren historischen Strukturen und Raumanordnungen und dem Einfügen als solcher klar erkennbarer neuer Elemente erreicht.
Allgemein – Nach einer ersten Ausbaustufe in den Gebäuden 6 und 7 in den Jahren 2017/2018 wurden 2019 in den Gebäuden 5 und 6 weitere Flächen für Büronutzung adaptiert.
Gebäude 6 - Schleifsäle – Die Umgestaltung der beiden Schleifsäle erfolgte in ähnlicher Weise wie in der ersten Ausbaustufe indem die ursprünglichen Großräume freigelegt und wieder spürbar gemacht worden sind. Die neuen Büroeinheiten sind durch Glaswände getrennt. Jedes Büro besitzt eine beidseitig mit Filz verkleidete Box als Rückzugsbereich, wodurch die Raumakustik in Büros und Boxen verbessert wird.
Der Schleifsaal im ersten Obergeschoß ist in mehrere Gruppenbüros unterteilt.
Der bestehende Gussasphaltboden wurde abgeschliffen, die gusseisernen Säulen wurden dunkelgrau gestrichen, die Wände gefräst und wie die Decke hellgrau lasiert.
Neue Glaswände aus Schwarzstahlprofilen und mit hellgrauem Filz verkleidete Boxen ergänzen diese Grau- und Schwarztöne, deren Zusammenspiel das Erscheinungsbild des Raumes bestimmt. Horizontal profiliertes Strukturglas stellt den Sichtschutz zwischen den Büros sicher. Die Beleuchtung erfolgt durch zwei sich über die gesamte Raumlänge erstreckende Lichtbalken mit Direkt- und Indirektanteil, im Allgemeinbereich sind Lichtschienen in die bestehenden Deckenträger „eingeflochten“.
Der Schleifsaal im zweiten Obergeschoss wird als Großraumbüro genutzt.
Wände, Decke und Säulen sind einheitlich in weiß gehalten. In diesem „white room“ mit neuem Lärchen-holzboden sind zwei schwarze Filzboxen so platziert, dass unterschiedlich nutzbare Raumzonen entstehen. Ein ähnlich einem „Callcenter“ genutzter Bereich ist durch eine Ganzglaswand abgetrennt. Die Raumakustik wird durch weiße Akustikbaffeln an der Decke verbessert.
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