Kindergarten in Immendorf

Immendorf
Fotografia © Lisa Rastl
Fotografia © Lisa Rastl
Fotografia © Lisa Rastl
Fotografia © Lisa Rastl
Fotografia © Lisa Rastl
Fotografia © Lisa Rastl
Lageplan
Dibuix © Franz&Sue
Grundriss
Dibuix © Franz&Sue
Architects
Franz&Sue
Localització
Immendorf 252, 2022 Immendorf
Any
2021
Client
Marktgemeinde Wullersdorf
Equip
Julia Aigner, Daniel Kleber, Barbara Hohensinn
Statik
petz zt-gmbh
Bauphysik
Stefan Moser
Gebäudetechnik
Zencon
ÖBA
A quadrat
Landschaftsplanung
EGKK

Sie sind die ersten Wohnräume der Kinder außerhalb der Familien, die ersten Lernräume und Orte der sozialen Begegnungen. Deshalb ist uns besonders wichtig, dass die Architektur von Kindergärten pädagogische Konzepte mitdenkt und Räume zum Spielen und Aneignen schafft. Bei unserem Kindergarten im nördlichen Weinviertel haben wir mehr geschaffen als eine Aneinanderreihung von weißen Räumen. Einen Ort, der Kindern in Erinnerung bleiben wird.

Beim Wettbewerbsentwurf war es noch etwas anders. Dass der Werkstoff Holz im Inneren so sichtbar sein wird, hat sich erst im Laufe der Planung ergeben. Um eine möglichst wohnliche und behagliche Atmosphäre zu schaffen, haben wir uns für Fichtenholzwände und Grobspanplatten entschieden, die zwar geschliffen, aber nicht lackiert sind. So kann sich das Holz mit den Kindern mitentwickeln, leben und eine Patina erhalten. Der Raumeindruck lebt auch von der Dachkonstruktion: Die frei liegenden Holzbalken vermitteln den Kindern unbewusst Architektur – sie geben Rhythmus und Struktur vor und zeigen, wie die Konstruktion aufgebaut ist. Die Kleinen können ihren Kindergarten mit Bausteinen nachbauen und erhalten ein Verständnis dafür, wie Bauen, wie Häuser funktionieren.

Da wir die Haustechnik wie Lüftung und Fußbodenheizung im Bodenaufbau integriert haben, war es möglich, die Holzdecke auf Sicht zu belassen. Durch die Oberlichter, die natürliches Licht in den Gangbereich bringen, werfen die Lichtstrahlen entlang der frei liegenden Brettschichtträger nun ein Muster auf die Gruppenwände. Auch im Außenbereich dominiert der Werkstoff Holz. Die Fassade setzt sich aus drei unterschiedlichen Lattenbreiten zusammen, die grau lasiert sind.

Da wir finden, dass der komplette Kindergarten ein Platz zum Spielen sein sollte, haben wir etwa den Gangbereich verbreitert und noch mehr Spielflächen geschaffen. Einbauregale dienen als Bibliothek, Spielnischen zum Bilderbuchschauen oder Eisenbahnspielen. Von der "Dorfstraße" gelangen die Kinder in ihre drei Häuser, die Gruppenräume mit privateren Rückzugsnischen, die die Kinder als Schlafkojen oder Spielküche nutzen. Die unterschiedlich großen Räume fördern die soziale Interaktion, sie geben den Kindern die Möglichkeit, sich auszutauschen oder auch einmal zurückzuziehen. Im Bewegungsraum können sie auch bei Kälte oder Regen laufen, turnen und Fangen spielen. Die großen Fenster geben Ausblick auf die Birkenallee am Nachbargrundstück und holen so die Natur ins Innere.

Die drei Kindergartengruppen strecken sich fingerartig in den großen Garten aus und bekommen Tageslicht von drei Seiten. Sie haben alle einen eigenen Zugang ins Freie, in einen eigenen Hof. In Verbindung mit der Pergola sind so atmosphärische, schattige Spielbereiche entstanden, die die KindergartenpädagogInnen gut überblicken können. Eine Reminiszenz an traditionelle niederösterreichische Streckhöfe, neu interpretiert für die nächsten Generationen.

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