Bau 2021 Leitthemen Filme

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Herausforderung angenommen

Wegen der Corona-Pandemie findet die BAU 2021 digital statt. Die Krise führt uns vor Augen, wie fragil Wohlergehen ist. Sie rückt damit drängend Zukunftsfragen nur noch mehr in den Fokus. Die Messe München hat vier davon zu Leitthemen der BAU 2021 bestimmt: Wie kann die Baubranche ihren Anteil beitragen, den Klimawandel noch zu entschärfen? Wie soll die Digitalisierung der Bauwirtschaft und unserer Gesellschaft als Ganzes gestaltet werden? Wie sieht die Zukunft des Wohnens aus? Wie kann, etwa durch Recycling, verantwortungsvoller mit Ressourcen umgegangen werden? Im Auftrag der Messe München haben wir vier Filme über inspirierende Projekte gedreht, die Anstösse zur Beantwortung dieser Fragen geben.

Bau 2021 Leitthemen

Herausforderung Klimawandel

Armin Pedevilla im Gespräch über das ciAsa Aqua Bad Cortina in in St. Vigil in Enneberg (Dauer: 3:36)
  • Thema: Herausforderung Klimawandel
  • Projekt: ciAsa Aqua Bad Cortina in in St. Vigil in Enneberg (Südtirol)
  • Architekt: pedevilla architects, Bruneck (Südtirol)
  • Redakteur: Elias Baumgarten

„Oft wird Nachhaltigkeit an energetischen Kennzahlen und Zertifikaten festgemacht. Doch wie viel sind sie wert, werden sie mit hohem technischen Aufwand erreicht und zugleich ökologisch fragwürdige Materialien und Bauprodukte über weite Wege herangeschafft? Für Pedevilla Architects sieht der Beitrag der Architektur zum Klimaschutz anders aus: In St. Vigil hat sein Büro ein Wohnhaus aus regionalem Holz gestaltet, das von einheimischen Handwerker*innen auf traditionelle Weise verarbeitet wurden. Der Bau kommt ohne zusätzliche Dämmung aus. Auch Leime und Kleber wurden nicht verwendet.“ Elias Baumgarten

Digitale Transformation

Prof Achim Menges und Prof. Jan Knippers ICD / ITKE Universität Stuttgart im Gespräch über den Urbach Turm im Remstal (Dauer: 4:05)
  • Thema: Digitale Transformation
  • Projekt: Urbach Turm, Remstal (Deutschland)
  • Planer: ICD / ITKE Universität Stuttgart + EMPA + EHHZ
  • Redakteur: Elias Baumgarten

„Konsistente digitale Prozesse vom Entwurf eines Bauwerks bis zu seiner Umsetzung sind heute schon in aller Munde, doch, betrachtet man die Realität auf Deutschlands Baustellen, eigentlich noch Zukunftsmusik. Ihre Entwicklung aber wird eifrig vorangetrieben. Experimentierfeld dabei ist der Holzbau. Ein spannendes Beispiel für die heutigen Möglichkeiten ist der Urbach Turm bei Stuttgart, den Forscher*innen der Institute ICD und ITKE der Universität Stuttgart gemeinsam mit Schweizer Kolleg*innen von der EMPA und der ETH Zürich sowie der Firma Blumer-Lehmann entwickelt haben.“ Elias Baumgarten

Ressourcen & Recycling

Sebastian El Khouli im Gespräch über das Büro- und Produktiongebäude der Firma Baltensperger in Winterthur (Dauer: 3:07)
  • Thema: Ressourcen und Recycling
  • Projekt: Büro- und Produktionsgebäude, Winterthur (Schweiz)
  • Architekt: Bob Gysin Partner BGP (Schweiz)
  • Redakteur: Elias Baumgarten

„Mit der Debatte um den Klimaschutz, aber auch der sich verschlechternden Wirtschaftslage im Westen rückt der Umgang mit Ressourcen in den Fokus. Das Zürcher Büro Bob Gysin Partner hat für die Firma Baltensperger ein Bürogebäude und eine Produktionshalle in Holzmodulbauweise gestaltet. Diese Methode mag zunächst teurer sein als ein gewöhnlicher Holzbau, bietet aber gerade langfristig große Vorteile, ohne die Gestaltungsfreiheit zu beschränken, wie Architekt Sebastian El Khouli erklärt.“ Elias Baumgarten

Zukunft des Wohnens

Liu Jiakun im Gespräch über das West Village in Chengdu (Dauer: 3:57)
  • Thema: Zukunft des Wohnens
  • Projekt: West Village in Chengdu (China)
  • Architekt: Jiakun Architects, Chengdu (China)
  • Redakteur: Eduard Kögel

„In China wird die Urbanisierung mit gigantischen Projekten vorangetrieben, die alle bisher gekannten Kategorien von Stadt in den Schatten stellen. Mit einer radikalen Funktionstrennung entstehen monofunktionale Quartiere, die über große Verkehrsinfrastrukturen zusammengehalten werden. Liu Jiakun von Jiakun Architects in Chengdu, im Südwesten Chinas, hat mit einem multifunktionalen Stadtbaustein im Zentrum neuer Wohnhochhausquartiere einen lebendigen Ort geschaffen, an dem unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen zusammenkommen. Gestapelte und geschichtete Funktionen stärken eine sozio-kulturelle Nachhaltigkeit der Nachbarschaft, die sich in einem fortwährenden Anpassungsprozess ständig verändern kann.“ Dr. Eduard Kögel


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